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links im Bild A.L. Merz, Stuttgart. Rechts im Bild Silvie's Vater, Rudi Pasch, Töpfermeister, Wagenham. Aufnahme ca. 1959

Vom Erkennen und Gestalten


Die Keramik-Manufaktur Silvia Pasch ist durch den Vater untrennbar mit dem Bildungsunternehmen Merz in Stuttgart verbunden.


Albrecht Leo Merz, von Hause aus Architekt, forderte vom Beginn des 19. Jahrhunderts Klarheit bei handwerklichen Konzepten.

Der Ausgangspunkt der Forderung ist die Koppelung von Kopf und Handarbeit. Dieses Konzept nennt er das Prinzip des Erkennens und Gestaltens. Diese Konzept wurde in Schule und Werkstätten gelehrt und gelebt. Bis in die Anfang 90er Jahre arbeitetet der Töpfermeister eng mit 

A.L Merz zusammen: Rudolf Pasch.


Geführt durch das Erkennen und Gestalten Prinzip suchte man eine neue Warenästhetik auf der Töpferscheibe.
Konkret ging es um die Suche nach eine neuen Ästhetik die durch „Zweck", „Material" und „Konstruktion" bedingten Formgebung.
Besonders Kennzeichen ist Ornamentlosigkeit und Schlichtheit der Formen, eben das, was heute als „form follows function" und „Industrial Design" bezeichnet wird. In den zahlreichen Messen und Ausstellungen wurde diese neue Ästhetik bei Konsumenten zu größerer Popularität verholfen.


Es versteht sich, dass durch Rudolf Pasch die pädagogische und gestaltereiche Idee in der Werkstatt in Wagenham zuhause ist.


Auch Silvie Pasch hat sich in dem ständigen Ringen Material, Zweck und Form in Einklang zu bringen unbemerkt zu einem Botschafter der Idee entwickelt.

 

Aus dem „ererbten Prinzip” kommt eine Ordnung und Haltung in die beliebige Vielfalt die der Ton zulässt. Man kann nicht verlangen, dass bei aller experimenteller Entdeckerfreude Resultate entstehen, die den Prinzipien nicht immer gerecht werden. Dennoch bleibt das Erkennen und Gestalten das Leitbild der Silvie Pasch Keramik-Manufaktur. Quot erat demonstrandum.